Die Idee hatte ich eines Nachts. In diesem Fall ist ja die Story nicht unbedingt sehr komplex und das ganze Konzept war auf einmal fertig.
Hier die Skizze aus den frühen Morgenstunden:
Beim nachträglichen Blättern durch die Skizzen ist mir die unleserliche Notiz "ab hier Farbe" aufgefallen. Das hatte ich im Laufe der Entstehung ganz aus den Augen verloren. Die entgültige Version ist jetzt ganz farbig.
Ich habe aber unten noch eine Halb-halb-Version gemacht, die die Idee des Aufwachens besser transportiert (und grafisch schöner wirkt).
Im Mittelpunkt steht der Kontrast von Winfrids Körperhaltungen.
Hier eine erste Skizze mit angedachtem Bewegungsablauf:
Der erste Schritt nach der groben Skizze ist das Layout.
Hier werden die Panelgrößen und die Bildkompositionen festgelegt:
Je genauer die Vorzeichnung, desto besser kann man sich bei der Reinzeichnung auf die grafische Qualität des Strichs konzentrieren. Wenn man gleichzeitig über die Anatomie, Proportionen etc. nachdenken muss, ist es schwierig, Schwung rein zu kriegen.
Die Reinzeichnung hab ich hier zum erstem Mal mit schwarzem Kugelschreiber gemacht.
Das geht besser, als ich dachte. Kullis sind dynamischer in der Strichbreite und heterogener in der Füllung als Fineliner. Allerdings hat man keine besonders große Auswahl an Strichstärken.
Da das Format in diesem Fall sehr klein ist (A6), eignet sich die dünne Miene ganz gut.
Die Schattenkante im ersten Panel ist mit einem Blaustift gemacht, weil die Linie selbst später nicht mehr sichtbar sein sollte.
Hier mal ein Detail, da sieht man den Kugelschreibercharakter:
Desweitern habe ich noch separate Blätter für's Lettering und Effekte benutzt, damit ich im Zweifelsfall besser korrigieren kann.
Für die Rauch- und Speed-FX verwende ich eine Refill-Mine, die nicht mehr richtig geht.
Die ist super, aber leider funktionieren neu gekaufte Minen fast immer perfekt.
Dadurch, dass die Linie immer wieder reisst, entsteht ein dynamischer Drybrush-Effekt:
Hier die finale Halb-halb-Version:
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